Kolumne Ostbesuch (58)

Die Medien und der Osten: Es wird Zeit, sich ein eigenes Bild zu machen

Am besten in Europas Kulturhauptstadt Chemnitz, rät unser Autor. Vorher noch eine Doku schauen und dann den Spuren von Kati Witt, MacGyver, Stefan Heym und Michael Ballack folgen.

Schaut auf diese Stadt: Chemnitz, Europas Kulturhauptstadt 2025
Schaut auf diese Stadt: Chemnitz, Europas Kulturhauptstadt 2025Hendrik Schmidt/dpa

Zunächst ein paar Begriffe: überfremdet, PDS, Frauenerwerbsarbeit, Pegida, BSW, Erwerbsbiografie, Bürgerrechtler, völkisch, unterrepräsentiert, sozialistisch, Linkspartei, antifaschistisch, Lügenpresse und natürlich ausländerfeindlich. Frage: Welcher Teil von Deutschland wird hier wohl beschrieben? Anschlussfrage: Von wem eigentlich?

Die Begriffe stammen aus der Dokumentation „Es ist kompliziert … – Der Osten in den Medien“, sie lief vor etwa zwei Monaten im MDR, doch gerade ist eine gute Zeit, sich wieder zu erinnern. Wegen Chemnitz. Weil Chemnitz bekanntlich im Südwesten Sachsens liegt und in diesem Jahr den Titel Kulturhauptstadt Europas trägt. Am kommenden Wochenende findet die offizielle Eröffnungsfeier statt. Die Medien waren schon vorher da. Der Spiegel titelte etwa: „Das Neonazi-Stigma überschreiben“. Und war sich nicht sicher: „Lohnt sich ein Besuch?“

Berliner Zeitung

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