Kein Land hat mehr Objekte aus Kamerun in seinen Museen als Deutschland. Das ist eine Erkenntnis der umfangreichen Publikation mit dem Titel „Atlas der Abwesenheit – Kameruns Kulturerbe in Deutschland“. Zu deren Geschichte gehört ihre Existenz im Verborgenen. Meist lagerten sie, ohne in Verzeichnissen gelistet zu sein, in Museumsdepots. Im Rahmen des Forschungsprojektes „Umgekehrte Sammlungsgeschichte. Kunst und Kultur aus Kamerun in deutschen Museen“ haben Albert Gouaffo (Université de Dschang) und Bénédicte Savoy (Technische Universität Berlin) die unterschlagene Geschichte der 41.000 Artefakte rekonstruiert. Zudem legen die Analysen und Berichte des Bandes offen, wie unangemessen die aus ihren Zusammenhängen gerissenen Kulturgüter in deutschen Museen gelagert und präsentiert wurden. Kamerun war von 1884 bis 1919 eine deutsche Kolonie.

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