Kommentar

Westdeutsche übernimmt DDR-Museum: Wann läuft es endlich mal anders herum?

Christine Gerbich übernimmt das DDR-Museum in Eisenhüttenstadt. Sie kommt aus dem Westen und sieht das als Plus. Nach dieser Logik läuft in der Kulturwelt noch mehr schief, als man dachte.

Bleiglasfenster im Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt, das am Mittwoch eine neue Leiterin bekommt – eine Westdeutsche.
Bleiglasfenster im Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt, das am Mittwoch eine neue Leiterin bekommt – eine Westdeutsche.dpa

Sie würde immer wieder diese Frage hören: Ob es nicht komisch sei, dass sie eine Westdeutsche ist? Das hat Christine Gerbich dem RBB gesagt. Die Frage hat mit ihrem neuen Job zu tun. Gerbich, die aus Mannheim stammt, wird ab Mittwoch das Museum Utopie und Alltag leiten. Dazu gehören ein Haus in Eisenhüttenstadt, das sich mit dem Leben in der DDR beschäftigt, untergebracht in der zentralen Kinderkrippe des zweiten Wohnkomplexes der sozialistischen Planstadt, und das Kunstarchiv Beeskow. 170.000 Objekte der Alltagskultur und 18.500 Kunstwerke aus dem untergegangenen Land gehören zur Sammlung. Ein Schatz.

Berliner Zeitung

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