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Auf Zehenspitzen durchs Coronatrauma – als könnten wir uns an der Verarbeitung verschlucken

Unsere Autorin wollte mit der Impfverweigerung ihre Ehe retten. Jetzt fragt sie sich, warum sie geglaubt hat, eine schwere Zeit zu überstehen, würde ein Zusammenwachsen ergeben.

Johan Keslassy für Berliner Zeitung am Wochenende

Als die Pandemie begann, fühlte ich mich gerettet aus meinem Hochleistungsalltag. Eine irritierende Zeit zwischen Euphorie und Beklemmung folgte. In der Großstadt wurde die Naturkatastrophe anders erlebt als auf dem Land, wo sich alles langsamer bewegt. Auch die Viren. In der Berliner Innenstadt aber ist der laute Alltag schwer ohne Ausgleichsvergnügungen zu ertragen. Was Städter wollen, mögen Viren auch, und weil digitale Unterhaltung bei mir keine Wirkung hat, verblasste meine Lebensfreude mit der Zeit.

Berliner Zeitung

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