Sachbuch

Biografie von Rudolf Hamburger: Architekt und Spion im Dienste Stalins

Rudolf Hamburger war einer der Begründer der modernen Architektur Chinas. Eduard Kögel beschreibt sein hochdramatisches Leben.

Rudolf Hamburger 1955, direkt nach der Rückkehr aus der Sowjetunion, auf der Dachterrasse von Richard Paulicks Wohnung in der damaligen Stalinallee in Ost-Berlin
Rudolf Hamburger 1955, direkt nach der Rückkehr aus der Sowjetunion, auf der Dachterrasse von Richard Paulicks Wohnung in der damaligen Stalinallee in Ost-BerlinNachlass Familie Hamburger

In Schanghai muss man etwas suchen, aber dann findet man das Bettenhaus des Huadong Hospitals. Ein nüchterner Bau, der trotz vieler Umbauten noch ahnen lässt – jedenfalls, wenn man einmal die historischen Fotos aus den 1930er-Jahren gesehen hat –, was für eine Sensation er einst gewesen sein muss mit seinen langen Veranden, den kräftigen Ecktürmen, den zarten geometrischen Dekors, die an das amerikanisch-britische Art Deco erinnern. Ein Bau, der zeigt, wie kraftvoll die Klassische Moderne Europas in diesen Jahren sogar bis nach Ostasien wirkte. Entworfen wurde das einstige Schwesternheim von Rudolf Hamburger, einem Deutschen, der seit 1930 als Architekt der Internationalen Konzession arbeitete.

Berliner Zeitung

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