Afghanistan

Verzweiflungsschrei einer Filmemacherin in Kabul: „Seid unsere Stimme“

Sahraa Karimi wollte zur Bank, als sie von der Präsenz der Taliban überrascht wurde. Ihr offener Brief an die Welt gibt furchtbare Einblicke.

Die afghanische Filmemacherin Sahraa Karimi
Die afghanische Filmemacherin Sahraa KarimiFacebook/Sahraa Karimi

Sahraa Karimi, eine von Afghanistans bedeutendsten Filmemacherinnen, hat sich mit einer verzweifelten Botschaft an die globale Filmwelt gewandt, nachdem die Taliban ihr Land übernommen haben. Mit einem über die sozialen Medien veröffentlichten offenen Brief, der auch auf der Webseite des Internet-Portals Screen-Space veröffentlich worden ist, nutzt Karimi ihre Rolle als Präsidentin der Afghan Film Organisation, um internationale Hilfe einzufordern. Die Kunst und die Frauenrechte in Afghanistan seien in höchster Gefahr, schreibt Karimi. „Die Taliban werden Frauen ihrer Rechte berauben, wir werden in den Schatten unseres Heims gestoßen, wenn wir uns ausdrücken wollen, werden wir zum Schweigen gebracht“, schreibt sie. Karimi hat zuletzt den Film „Hava, Maryam, Ayesha“ gemacht, ein Dokumentarfilm über Abtreibung, der 2019 beim Filmfestival in Venedig gezeigt und von Angelina Jolie unterstützt worden ist.

Berliner Zeitung

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