Autoimmunkrankheit

Was ein gängiges Herpesvirus mit der unheilbaren Krankheit MS zu tun hat

Eine Studie sieht eine klare Verbindung zwischen dem Epstein-Barr-Virus und Multiple Sklerose. Könnte eine Impfung die Autoimmunkrankheit vorbeugen?

Bei der chronisch-entzündlichen Erkrankung MS greift das körpereigene Immunsystem die Nervenzellen sowie die schützende Isolierschicht der Nervenfasern (Myelin) an.
Bei der chronisch-entzündlichen Erkrankung MS greift das körpereigene Immunsystem die Nervenzellen sowie die schützende Isolierschicht der Nervenfasern (Myelin) an.imago

Berlin-Ein Herpesvirus, das nach einer Infektion lebenslang im menschlichen Körper verbleibt und eine Erkrankung des Zentralen Nervensystems, deren Ursache nicht gänzlich verstanden ist: Seit Jahrzehnten vermuten Forschende eine Verbindung zwischen dem Epstein-Barr-Virus (EBV) und Multiple Sklerose (MS) – nun konnten US-amerikanische Wissenschaftler in einer im Fachmagazin Science erschienene Studie zeigen, dass eine Infektion mit dem weit verbreiteten Erreger das Risiko für die Autoimmunerkrankung um etwa den Faktor 32 erhöht. So ein hohes Risikofaktor kenne man zum Beispiel in Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs, kommentierte Henri-Jacques Delecluse, Leiter der Arbeitsgruppe Pathogenese infektionsbedingter Tumoren am Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar