Während Impfungen einen vorbeugenden Immunschutz gegen Corona bieten sollen, sind Medikamente dazu da, bereits Infizierte zu behandeln, schwere Verläufe von Covid-19 zu verhindern und Menschenleben zu retten. Seit Monaten wird nach Mitteln dafür gesucht –&nbsp;auch ganz gezielt unter bereits zugelassenen Arzneimitteln. Denn die Entwicklung neuer Medikamente ist ein sehr aufwendiger und teurer Prozess.

Nur eine von bis zu 10.000 Substanzen schafft es zum Arzneimittel

Normalerweise braucht es etwa zwölf Jahre, ein neues Arzneimittel auf den Markt zu bringen. „Rund 5000 bis 10.000 Substanzen muss ein pharmazeutischer Unternehmer durchschnittlich untersuchen, um eine Substanz zu finden, aus der ein neues Arzneimittel entstehen kann“, heißt es auf der Internetseite des <a href="https://www.bfarm.de/DE/Buerger/Arzneimittel/Arzneimittelentwicklung/_node.html">Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm)</a>.

Grundlagenforschung: Zunächst geht es darum, ein „Target“ zu finden, einen therapeutischen Angriffspunkt, an dem ein Stoff ansetzen kann. Dies passiert auf molekularer Ebene, bei Rezeptoren, Enzymen und anderen Proteinen (Eiweißen). Vorklinische Phase: In diese Phase schaffen es etwa zwölf von bis zu 10.000 Wirkstoffen. Diese werden im Labor und im Tierversuch auf ihre Wirkung getestet. Untersucht wird, ob die Substanz möglicherweise giftig ist, Krebs auslöst oder Gene verändert. Ebenso wird untersucht, wie der Stoff vom Körper aufgenommen wird, sich in Blut und Organen&nbsp; verteilt. Die Tests dauern in der Regel zwei Jahre. Klinische Forschung: Hat ein Wirkstoff alle Prüfungen bestanden, kann er schrittweise am Menschen erprobt werden. Dafür gibt es drei Phasen. Phase 1: Hier wird der Stoff an gesunden freiwilligen Teilnehmern getestet – auf Verträglichkeit und unerwünschte Wirkungen. Phase 2: mit etwa 100 bis 500 Patienten. Hier geht es um die Wirksamkeit des Medikaments, seine Verträglichkeit und die optimale Dosis. Diese Phase überstehen im Durchschnitt 1,6 von 4,6 Wirkstoffen. Phase 3:&nbsp; mit vielen Tausend Patienten. Hier geht es auch darum, welche selteneren Wechsel- und Nebenwirkungen auftreten können. Zulassung: Alle Ergebnisse der Medikamentenprüfung müssen in umfangreichen Dokumenten den Zulassungsbehörden vorgelegt werden. Nach Zulassung werden in einer sogenannten Phase 4 weitere Studien durchgeführt, um Erfahrungen mit dem Einsatz des Medikaments zu sammeln.

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Coronavirus

Medikament gegen Covid: Virusblocker und Antikörper-Cocktails versprechen Erfolg

In ganz Deutschland haben die Impfkampagnen gegen Covid-19 begonnen, mit denen die Pandemie besiegt werden soll. Dennoch suchen Forscher weiter intensiv nach Medikamenten. <a href="https://www.bmbf.de/de/neues-foerderprogramm-zur-covid-19-arzneimittelentwicklung-vorgestellt-13498.html">Die Bundesregierung hat erst am 6. Januar verkündet</a>, im Rahmen eines Förderprogramms 50 Millionen Euro für klinische Prüfungen bereitzustellen. Denn selbst bei einer hohen Impfrate würden wohl weiter Menschen an Covid-19 erkranken, sagte die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). Das Geld soll dazu dienen, spezifische Medikamente gegen Covid-19 zu entwickeln.

Normalerweise braucht es Jahre bis zur Zulassung von Medikamenten. Doch in der Pandemie werden Forscher auch unter vorhandenen Wirkstoffen fündig.

Normalerweise braucht es Jahre bis zur Zulassung von Medikamenten. Doch in der Pandemie werden Forscher auch unter vorhandenen Wirkstoffen fündig. Virusblocker und Antikörper-Cocktails versprechen Erfolg.

Suche nach Corona-Medikamenten

16:9

China

Stil

Die Royal Navy hat nach britischen Angaben ein russisches Kriegsschiff abgefangen. In den vergangenen zwei Wochen fing das Patrouillenboot „HMS Severn“ die russische Korvette „RFN Stoikiy“ sowie den Tanker „Yelnya“ im Ärmelkanal ab, teilte das Verteidigungsministerium einem BBC-Bericht zufolge am Sonntag mit. Die „HMS Severn“ übergab die Überwachungsaufgaben schließlich an einen nicht genannten Nato-Verbündeten, hieß es weiter. Das britische Schiff habe „weiterhin aus der Ferne beobachtet und sei bereit, auf unerwartete Aktivitäten zu reagieren“.

Die Royal Navy hat nach britischen Angaben zwei russische Schiffe im Ärmelkanal abgefangen. Großbritannien meldet zunehmende russische Marineaktivitäten.

Großbritannien meldet: Russisches Kriegsschiff abgefangen

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Internationales

Russland

London

Der Poker um ein Ende des Ukraine-Krieges ist nicht in erster Linie von moralischen oder geopolitischen Motiven getrieben. In Russland und im Westen dämmert die Einsicht, dass sich keine der beiden großen Konfliktparteien die Fortsetzung der militärischen Auseinandersetzung viel länger wird leisten können.

Die USA und Russland verhandeln über die Ukraine, weil sich keiner von beiden diesen Krieg leisten kann. Donald Trump schickt seinen Schwiegersohn vor.

Ukraine-Krieg: Alle sind pleite, jeder sucht einen Notausgang

Geopolitik

Ukraine

Europa

Donald Trump

Frankreich

Italien

Spanien

Sanktion

Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben einen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/friedensverhandlungen-in-genf-ukraine-und-eu-legen-gegenvorschlag-zu-us-plan-vor-li.10006973">Gegenentwurf</a> zu dem von den <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/putin-trump-wer-wirklich-hinter-dem-28-punkte-plan-fuer-die-ukraine-steht-li.10006985">USA vorgelegten 28-Punkte-Friedensplan</a> für die Ukraine erarbeitet. Der <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.reuters.com/business/finance/full-text-european-counter-proposal-us-ukraine-peace-plan-2025-11-23/">vollständige Text dieses europäischen Papiers</a> liegt der Nachrichtenagentur Reuters vor und wurde am Sonntag veröffentlicht. Der Gegenvorschlag übernimmt die Struktur des US-Plans, geht diesen aber nach Angaben von Reuters „Punkt für Punkt“ durch und markiert Änderungen sowie Streichungen. Die drei Staaten – häufig als „E3“ bezeichnet – schlagen unter anderem Anpassungen bei Sicherheitsgarantien, der künftigen Truppenstärke der Ukraine, der Nato-Perspektive des Landes und beim Umgang mit von Russland besetzten Gebieten vor.

Großbritannien, Deutschland und Frankreich haben den US-Friedensplan Punkt für Punkt überarbeitet. Der Text zeigt deutliche Abweichungen bei Nato-Frage, Truppenstärke und Gebieten.

Ukraine-Frieden: Europas Gegenvorschlag zum 28-Punkte-Plan: Das sind die Unterschiede

Politik

Theoretisch sollte die EU-Chatkontrolle Geschichte sein. Doch in der Praxis wird weiter am kritisierten Gesetz in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bruessel">Brüssel</a> gearbeitet – und zwar hinter verschlossenen Türen. Der Entwurf soll am Mittwoch auf der Tagesordnung der EU-Botschafter stehen und „ohne Diskussion“ abgesegnet werden, wie der EU-Abgeordnete Martin Sonneborn (Die Partei) auf X berichtet.

Die EU-Chatkontrolle soll hinter verschlossenen Türen verabschiedet werden. Ein Gesetz, das die Privatsphäre der Nutzer gefährdet. Was steckt dahinter?

EU-Chatkontrolle soll „ohne Diskussion“ durchgewunken werden

EU-Kommission

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) betonte nach den Genfer Verhandlungen, man dürfe sich nicht „über die Köpfe der Europäer und der Ukrainer hinweg“ einigen. Die Souveränität der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ukraine">Ukraine</a> müsse gewahrt bleiben. Doch diese Formulierung offenbart einen fundamentalen Widerspruch. Wenn die Ukraine souverän ist, hat sie auch das Recht, sich über die Köpfe der Europäer hinweg mit den USA und Russland zu einigen – selbst wenn das Ergebnis Brüssel nicht schmeckt.

Die Europäer kritisieren Russlands imperiales Gebaren. Doch was, wenn die Ukraine einen Frieden möchte, der Brüssel nicht schmeckt und EU-Interessen zuwiderläuft? Eine kommentierende Analyse.

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