B HISTORY „Liebe, Lust & Laster“

War das Edelbordell Salon Kitty im Berliner Westen ein Nazipuff?

Der Salon Kitty in Charlottenburg soll den Nazis zur Spionage gedient haben. Fiktionen und Fakten.

Szene aus dem Erotikfilm „Madame Kitty“ von 1975 mit Ingrid Thulin (r.) als Kitty. Der Film des italienischen Avantgarderegisseurs Tinto Brass gilt als früher Vertreter des Naziploitation-Genres.  
Szene aus dem Erotikfilm „Madame Kitty“ von 1975 mit Ingrid Thulin (r.) als Kitty. Der Film des italienischen Avantgarderegisseurs Tinto Brass gilt als früher Vertreter des Naziploitation-Genres. Everett Collection/imago

Ein Gerüst samt Plane verdeckt die prächtige Fassade des Hauses in der Charlottenburger Giesebrechtstraße 11, ein Kran im Innenhof überragt das Gründerzeithaus unweit des Kudamms. Im hochherrschaftlichen Treppenhaus riecht es nach Lösungsmitteln, der rote Teppich ist verdreckt, auf einigen Etagen stehen die Wohnungstüren offen. Räume mit nackten Wänden zeigen sich, auf dem Boden liegen Bauschutt und Kabelgewirr. Die dritte Etage sieht nicht anders aus. Hier gehen die Arbeiter besonders achtsam vor. Dafür gibt es einen triftigen Grund.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar