Für viele war sie die Frau an der Seite von Walter Jens. Dabei war Inge Jens eine prägende Gestalt der alten Bundesrepublik. Nun ist sie mit 94 gestorben.

16:9

Inge Jens: Abschied von einer deutschen Intellektuellen

Stil

Thomas Mann

Jean-Paul Sartre

Simone de Beauvoir

Tübingen

Rassismus, Kolonialismus, Feminismus – keines der heute brandaktuellen Themen, das nicht schon von der französischen Ikone durchdacht worden ist.

Unbeschreiblich weiblich – das Leben der Simone de Beauvoir

Berlin

Feminismus

Das gute Wetter zwingt uns, wieder sozial zu sein. Und es beweist: Berliner lieben es zu pöbeln, zu fluchen, zu meckern. Vor allem, wenn sie E-Scooter fahren.

Im Sommer werden die Berliner zu den aggressivsten Menschen der Welt

Kreuzberg

Mitte

Brandenburg

Mittelmeer

Juliette Gréco war die Grande Dame des französischen Chansons. Jahrzehntelang sang sie vom Leben und der Liebe.

Eine Diva mit Eigenschaften: Chanson-Sängerin Juliette Gréco mit 93 Jahren gestorben

Frankreich

Gestapo

Montpellier

Vincent von Wroblewsky steckt in der Corona-Zeit in Paris fest. Er fühlt sich an die DDR erinnert, entdeckt ein Sartre-Stück neu und erkennt, dass seine psychoanalytische Theorie über die Deutschen haltlos ist.

Geschlossene Gesellschaft

Politik

Europa

Auto

Wirtschaft

Kultur

Paris

Es war nicht immer ganz einfach zu erkennen, was in der DDR gerade politisch opportun war. Davon erzählt auch die wechselvolle Geschichte des Umgangs mit dem französischen Philosophen Jean-Paul Sartre in frühen Defa-Filmen.

Wie Jean-Paul Sartre zum Bundesgenossen der DDR wurde

Kalter Krieg

Westberlin

In ihrem Buch „Ferrante, Frisch und Fenchelkraut“ nimmt Nicole Giger das Leben und Werk berühmter Autoren als Startpunkt für Rezepte. Wir haben uns für Dorothy Parker entschieden – und eine Pasta, die deren Lieblingsdrink nacheifert.

Pasta al Martini

Max Frisch

Schlag’ nach bei Jean-Paul Sartre, genauer gesagt in der „Geschlossenen Gesellschaft“. „Die Hölle, das sind die anderen“, steht dort geschrieben. Ein bekanntes Zitat. Was hat es mit Meinhard von Gerkan und seinem Buch „Black Box BER“, das am 16. August erscheint, zu tun? Leider offenbar eine ganze Menge. Und das scheint wohl auch die Crux des Werks zu sein, das sich mit Deutschlands peinlichster Großbaustelle und mit anderen Desasterprojekten ...

Black Box BER: Die Hölle, das sind die anderen

Meinhard von Gerkan

Natürlich ist es ungerecht. Aber wenn man in Berlin von Jean-Paul Sartres Stück „Die schmutzigen Hände“ spricht, dann springt schnell das Bild eines seltsamen Ehebettes vor Augen, auf dem Matthias Matschke, Katrin Angerer und zwei Bewaffnete eine groteske Verfolgungsjagd veranstalten. Auch mehr als ein Jahrzehnt nach ihrer Entstehung sind die grotesken, geballten Volksbühnenbilder, mit denen Frank Castorf das verstaubte Stück von 1948 in die politische Gegenwart von 1998 katapultierte, nicht weg zu ...

Theaterkritik: Steckel inszeniert Sartres „Die schmutzigen Hände“

Frank Castorf

Matthias Matschke

Ulrich Matthes

Ein Zufallsfund im Keller sei es gewesen, schreibt Hans Magnus Enzensberger, der ihn zum Verfassen seines autobiografischen Buches „Tumult“ veranlasst habe. Dort habe er alte „Sudelhefte und Mappen“ aus den wilden Sechzigerjahren entdeckt, die er nun mit den Ansichten des alten Mannes kontrastiert. Das ist die Klammer seines jüngsten Werkes, das nun im Suhrkamp-Verlag erscheint. Die FAZ hat daraus einen langen Bericht von einer Russlandreise im Jahr 1963 vorabgedruckt. An einem Nachmittag im August landete Enzensberger mit einer russischen Maschine in ...

Auslese zu Enzensbergers autobiografischem Werk „Tumult“: Chruschtschows größte politische Leistung

Polen

Ungarn

Leningrad

Hans Magnus Enzensberger

Weihnachten 1951 wurde im französischen Dijon der Weihnachtsmann verbrannt. Nicht von Gottlosen, die dem Kult um die Geburt eines Religionsgründers, der auch noch ein Heiland gewesen sein soll, entgegentraten, sondern es war die Tat strenggläubiger Katholiken. Sie hatten einen Weihnachtsmann an den Gittertüren der Kathedrale von Dijon aufgehängt und dann in deren Vorhof öffentlich verbrannt. Mehrere Hundert Kinder waren Zeugen der Aktion. Der Pfarrer der Gemeinde hatte gegen den Weihnachtsmann gepredigt. Der sei eine heidnische Erfindung, die gegen den Heiligen Nikolaus gesetzt werde und den guten katholischen Traditionen den Krieg erkläre. Die Tageszeitung France Soir berichtete über das ...

Wer wird den Weihnachtsmann verbrennen?

Zweiter Weltkrieg

Weihnachten

Was macht einen Schriftsteller oder einen Philosophen, einen Künstler oder einen Universitätsprofessor zum "Intellektuellen"? Es sind die politischen Stellungnahmen und die öffentliche Präsenz. So schrieb Jean-Paul Sartre dem Schriftsteller die Mission zu, seiner Zeit Sinn zu verleihen und für notwendige Veränderungen einzutreten. Dieser neuen, für das 20. Jahrhundert charakteristischen Figur des Intellektuellen widmet der Historiker Michel Winock sein Buch "Das Jahrhundert der Intellektuellen", das 1997 in Frankreich erschien und mit dem angesehenen Prix Médicis ausgezeichnet wurde. Ausgangspunkt ist die Urszene des Intellektuellen: die Affäre um den jüdischen Hauptmann Alfred Dreyfus, der 1894 zu Unrecht wegen Landesverrats verurteilt wurde. Bald stand nicht mehr das individuelle Schicksal von Dreyfus, sondern Grundsätzliches im Mittelpunkt: Die Verteidiger von Dreyfus - allen voran Emile Zola - argumentierten im Namen der Gerechtigkeit und Wahrheit gegen die von Antisemitismus getragene Verurteilung. Die Antidreyfusards, angeführt von Maurice Barrès, setzen dem die Erhaltung der Gesellschaft, die Verteidigung der Nation, die übergeordnete Staatsraison entgegen. Es ging um eine Positionsbestimmung: die Frage war, ob universale oder partikulare Werte gelten sollen. Wobei die französische Rechte vor dem Ersten Weltkrieg die gleichen Denkmuster zeigte wie die deutsche: Man trat ein für den organischen Zusammenhang der eigenen Kultur und stellte sich gegen den universalistischen Rationalismus, für den man die Juden verantwortlich machte und das Denken des Nachbarlandes - für die französischen Nationalisten verkörpert im deutschen Neukantianismus. Der Beginn der Affäre war zugleich die Geburtsstunde des Intellektuellen. Auch der Begriff des Intellektuellen wurde in den Debatten um Dreyfus geprägt. Von diesem Ursprung ausgehend, den Blick gerichtet nicht auf akademische Diskurse, sondern öffentliche Debatten, gliedert Winock das Jahrhundert in drei Epochen, für die jeweils eine dominierende Figur steht. Das ist zunächst Maurice Barrès, der wichtigste Stichwortgeber der Action Française. Barrès Entwicklung ist typisch für einen bestimmten Teil seiner Generation: zunächst huldigte er einem an Nietzsche erinnernden Kult des Individuums, später zählte nur noch das Überleben und Bewahren der Gemeinschaft.Auf Barrès, der 1923 starb, lässt Winock die Ära André Gides folgen, des skeptischen Aufklärers und großen Romanciers. Ob Gide, der seine Epoche zweifellos prägte, auch repräsentativ für deren Intellektuelle ist, wird von Winock zu Recht in Frage gestellt. Denn Gide blieb ungewöhnlich frei von ideologischen Verblendungen; der kritischer Bericht von seiner Reise in die Sowjetunion 1935 brachte ihm scharfe Kritik seiner Kollegen ein; Romain Rolland sprach in der Prawda von einem armseligen und kindischen Buch. Nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt die Phase der großen Wirksamkeit Sartres - der im Gegensatz zu Gide nach seinem Besuch in der UdSSR 1954 behauptete: "Die Freiheit der Kritik ist in der UdSSR vollkommen". Winock beschreibt nicht nur die Wirkung Einzelner, er erzählt die Geschichte von Cliquenbildungen, Netzwerken und Institutionen, von großen Zeitschriften: etwa der von André Gide geprägten Nouvelle Revue Française, den von Louis Aragon im Widerstand gegründeten Lettres françaises und Sartres Temps modernes. In dieser weiter Perspektive zeigt Winock, wie sich linke und rechte Positionen über das Jahrhundert wandelten: Die Linke entwickelte sich von einem ideologisch noch nicht festgelegten Universalismus in der Dreyfus-Affäre hin zu einem mit Moskau sympathisierenden Kommunismus, mit dem sie erst nach dem unrühmlichen Kravtschenko-Prozeß von 1949 langsam brach. Damals unterlagen die Lettres Françaises vor Gericht der Verleumdungsklage eines Autors, dessen Buch über sowjetische Arbeitslager die Zeitschrift als bloße CIA-Propaganda abgetan hatte. Die Rechte wiederum habe die Stadien Nationalismus, Faschismus, liberaler Konservatismus durchlaufen - wobei die Brüche schärfer waren als auf Seiten der Linken. Nur selten wertet Winock. Wenn er aber urteilt, urteilt er bestimmt: In der Dreyfus-Affäre habe die kritische Urteilskraft der Intellektuellen gesiegt. Aber für die Entwicklung der Intellektuellen in den dreißiger Jahren gelte: "Die Materialität der Fakten hatte sich der transzendentalen Wahrheit des Kommunismus zu unterwerfen."Michel Winock: Das Jahrhundert der Intellektuellen. Aus dem Französischen von Judith Klein. UVK, Konstanz 2003. 885 S. , 49 Euro.Foto: Im 20. Jahrhundert ist der Intellektuelle immer dabei: der frühere Terrorist Hans-Joachim Klein mit Jean-Paul Sartre auf dem Weg nach Stammheim, ...

Der Historiker Michel Winock über das Jahrhundert der französischen Intellektuellen: Transzendentale Wahrheiten

Moskau

Die Linke

Sowjetunion

UDSSR

Prawda

Erster Weltkrieg

Vor sechzig Jahren war der französische Schauspieler Gérard Philipe so etwas wie ein Superstar. Zuschauer beiderlei Geschlechts himmelten ihn an, über alle Grenzen hinweg. Seine Filme - allen voran "Die Kartause von Parma" (1947) und "Fanfan, der Husar" (1952) - liefen in West und Ost; und er selbst reiste nur zu gern zu den Menschen, die ihn verehrten, ganz gleich ob in Paris, Leningrad, Peking oder Berlin.Dennoch dauerte es sieben Jahre, bis Gérard Philipe Produzenten für eines seiner filmischen Lieblingsprojekte fand. Als er 1949 zum ersten Mal darüber nachdachte, Charles de Costers 1867 publizierten Roman "Thyl Ulenspiegel" auf die Leinwand zu bringen, schwebte ihm als Regisseur kein Geringerer vor als Vittorio de Sica. Daraus wurde nichts; das Buch über den Freiheitskampf der Flamen gegen ihre spanischen Unterdrücker und das Wüten der katholischen Inquisition, galt als zu politisch, zu antiklerikal. Später kam der niederländische Dokumentarist Joris Ivens ins Spiel, und der wiederum brachte Philipe mit Verantwortlichen der Babelsberger Defa zusammen. Ab Januar 1956 entstanden "Die Abenteuer des Till Ulenspiegel" als ostdeutsch-französische Co-Produktion, ein Prestige-Unternehmen mit Philipe als Hauptdarsteller und Regisseur.Es war einer von vier großen Spielfilmen, die gemeinsam von linken französischen Firmen und der Defa in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre gedreht wurden; dem "Ulenspiegel" folgten Jean-Paul Sartres "Hexen von Salem" mit Yves Montand und Simone Signoret, Victor Hugos "Die Elenden" mit Jean Gabin und schließlich Balzacs "Trübe Wasser" mit Jean-Claude Pascal. All diese Filme sind wegen unklarer Rechteprobleme bisher nie auf DVD ausgewertet worden. Wenigstens ein kleiner Trost ist, dass der "Ulenspiegel" nun erstmals, wenn auch nur in französischer Fassung, vorliegt.Der inszenierte eine bunte, tragikomische Farce und zog alle Register seines Könnens, wenn er als Volksnarr gegen die schwerfällige spanische Infanterie antrat. Während seiner Verfolgungsjagd auf dem Eis oder bei den Narreteien auf Windmühlenflügeln fühlte sich der Darsteller sichtlich in seinem Element. Die zeitgenössische Kritik hob hervor, dass es Philipe nicht bei seiner bekannten unbekümmert-fröhlichen Jungenhaftigkeit belassen habe, sondern die Figur auch mit "tiefem Ernst und der sittlichen Leidenschaft des reifen Menschen" ausgestattet habe: Genau diese Mixtur aus Spaß, Ironie und tieferer Bedeutung machte ihm bei seiner ersten eigenen Regiearbeit aber auch heftig zu schaffen; der Film geriet am Ende zu einem turbulenten, aber auch stilistisch unausgewogenen, eklektischen Puzzle.Die Premiere in Paris fand im November 1956 statt, vor dem Hintergrund des Aufstands in Ungarn gegen die sowjetische Besatzungsmacht und deren inländische, stalinistische Vasallen. Während der Film in Frankreich anlief, stürmten aufgebrachte Franzosen das Büro der Kommunistischen Partei. Eine filmische Zusammenarbeit mit einer Firma aus dem Ostblock galt weiten Kreisen plötzlich nicht mehr als opportun; darunter litt die Rezeption des Films heftig. Heute, lange danach, mag der "Ulenspiegel" als heiteres Possenspiel mit sozialkritischem Impetus noch immer seine Freunde finden. Nicht zuletzt auch wegen der glänzenden Besetzung in Nebenrollen: Erwin Geschonneck spielt den Stahlarm, Wilhelm Koch-Hooge den Herzog von Oranien.-----------------------Les aventures de Till l'Espiègle (Die Abenteuer des Till Ulenspiegel)DVD-Vertrieb: TF 1 (Französisch), über Amazon, 24,99 ...

Ralf Schenk über Gérard Philipe als Volksheld Till Ulenspiegel: Tiefere Bedeutung

Peking

Parma

Salem

Victor Hugo

Ein paar Schritte auf dem Kies, ein sanfter Blick aus Frauenaugen, ein harter Schnitt - und dann eine schwebende, unglaublich leichte, traumwandlerische Kamera. Sie zeigt einen Klosterpark, der sich als Teil eines Internats für höhere Töchter entpuppt. Und der Blick der immer noch jungen Frau auf eine Parkbank wird, wie eine Madeleine in Marcel Prousts Roman "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit", zum Eintrittstor in die Vergangenheit. Denn Therese ist zurückgekommen in jene Klosterschule, in der sie sich einst zum ersten Mal verliebte: in eine Mitschülerin. Sie kann sie, die eines Tages spurlos verschwand, nicht vergessen, und so vibriert diese Geschichte ruhelos im Niemandsland der Erinnerung."Therese & Isabelle" heißt die autobiografische Erzählung der Französin Violette Leduc (1907-1972), einer Gefährtin von Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre, deren gleichnamige Verfilmung durch die sehnsuchtsvolle Bildsprache und einen zwingenden, von ebenso langen wie dynamischen Kamerafahrten bestimmten Stil zu einer Hommage für Max Ophüls wird. Dieser Film passte bestens nach Saarbrücken, wo man das Festival nach dem 1933 in die USA emigrierten Regisseur benannt hat.Nun gilt Saarbrücken als Nachwuchsfestival, doch zur größten Entdeckung wurde in diesem Jahr ein 82-Jähriger! Eben jener Radley Metzger, der Leducs Roman 1967 auf die Leinwand brachte. Seinerzeit erhielt er vernichtende Kritiken; offenkundig rutschte der Film, zwischen europäischem Autorenkino und New-Hollywood, ästhetisch wie moralisch zwischen alle Stühle. Aber kaum einer der Zuschauer, die ihn jetzt in Saarbrücken sahen, konnte das nachvollziehen - auch Filmkritiken können altern. So sah man ein kleines Meisterwerk, das Lust machte auf andere Filme des ziemlich unbekannten US-Amerikaners, der für Bergman, Antonioni und Truffaut als Trailer-Cutter gearbeitet hat und in seiner 30-jährigen Karriere zwischen Pornos und Autorenfilmen so ziemlich alles drehte. "Therese & Isabelle" legte die Latte für die deutschen Regisseure in Saarbrücken erst einmal recht hoch.Das wurde nicht anders durch "Angel Express", RP Kahls Spielfilmdebüt von 1998, den der Regisseur nun in einer neu geschnittenen, zum Teil stark veränderten Fassung herausbringt. Während der Film kein bisschen gealtert ist, ist es die Wirklichkeit, von der er erzählt, um so mehr. "Angel Express" ist Teil jener Welle von Berlin-Filmen, mit denen sich das wiedervereinigte Deutschland eine große schmutzige B-Movie-Metropole herbeifantasierte; es ist eine Momentaufnahme aus jener kurzen Phase zwischen "Aufbau Ost" und dem lauwarmen Bionade-Berlin der Nuller: eine neoexpressionistische Großstadtsinfonie in Mattschwarz - und von einem Stilbewusstsein, an das keine der neuen Arbeiten im Wettbewerb um den gut dotierten Ophüls-Preis herankam.Am vergangenen Sonntag ging das Festival zu Ende. Allen Einwänden zum Trotz war die diesjährige Auswahl stark und bestätigt die Tendenz der letzten Jahre: In der Konkurrenz um Platz zwei der deutsche Filmfestivals kann Saarbrücken zunehmend mit den Hofer Filmtagen gleichziehen. Enttäuschung löste nur die Jury aus, die mit Johannes Nabers "Der Albaner" einen guten, aber doch konventionellen und erwartbar moralisierenden Film über das Elend von Illegalen in Deutschland prämierte - und die ungewöhnlichen, im guten Sinn anstößigen und mutigen Filme konsequent ignorierte.Zu diesen gehörte der hervorragende Wirtschaftsthriller "Das System" von Marc Bauder. Dessen Story kreist, mit dokumentarischen Seitenblicken, um alte Stasi-Seilschaften, Korruption und Erpressung auf Management-Ebene und den Bau der Pipelines für russisches Gas in Westeuropa - Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Verhältnissen sind hier alles andere als zufällig. Mittelbar geht es auch darum, wie nach 1989 so mancher über den Tisch gezogen wurde, und es geht um die Revanche des Ostens am Westen. Bestechend an "Das System" ist der glänzende Auftritt von Bernhard Schütz als Ex-Ost-Agent, der sich zum smarten West-Kapitalisten gewendet hat, dessen Akquise keine Grenzen kennt. - Kaum weniger in Erinnerung bleibt die Neuentdeckung Jacob Matschenz, der bald auf der Berlinale in gleich drei Hauptrollen zu sehen sein wird. Ganz anders, aber auch von großer Qualität war Brigitte Berteles "Der Brand". Bertele erzählt die Passionsgeschichte einer vergewaltigten Frau (gespielt von Maja Schöne). Kein bisschen melodramatisch, sondern sehr nüchtern zeigt der Film das Versagen des Rechtsstaats und der Mitmenschen - bis das Opfer schließlich Vergeltung übt: durch Psychoterror gegen den Täter.------------------------------Foto: Wurde als Siegerfilm ausgezeichnet: "Der Albaner" von Johannes Naber.Foto: Erzählt von Gewalt, Drogen und Rassismus: "Inside America" von Barbara Eder.Foto: Zeigt Menschen in Extremsituationen: "180Â°" von Cihan ...

Gute Filme, schlechte Jury: Notizen vom Festival Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken: Von Mäusen und Mädchen

Korruption

Marcel Proust

Saarbrücken

Westeuropa

Der besorgte Hinweis am Einlass ist nicht nötig. Ja, es wird laut geschossen, dichten Nebel gibt es, auf die Zuschauer fallen Plastikschneeschnipsel, dunkel ist es mitunter. Auch Nackte sind zu sehen. Aber die Überrumpelung, womöglich Überforderung der Sinne ist mehr von anderer Seite zu ...

Deutsches Theater: Geschriene Fragen

Der sizilianische Anti-Mafia-Staatsanwalt Roberto Scarpinato über die Mafia der weißen Kragen, Palermo als Laboratorium der Ethik, die Verhaftung des Bosses der Bosse Bernardo Provenzano, den Umgang mit Todesangst und sein hoch: Die Mafia vergisst nicht

Italien

Mitten im zweiten Akt seiner Oper „Lulu“ lässt der Komponist Alban Berg die Zeit rückwärts laufen: Das instrumentale Zwischenspiel ist krebsgängig konstruiert; was aufwärts stieg, fällt nach dem Spiegelpunkt hinab, was auf dem Hinweg lauter wurde, wird auf dem Rückweg ...

Staatsoper Unter den Linden im Schiller-Theater: „Lulu“: Die Schöne und die grauen Männer

Staatsoper

Stephen King

Daniel Barenboim

Gauche caviar - so bezeichnete einst Jean-Paul Sartre den französischen Jetset der Endsechziger. Gelangweilt vom eigenen Luxusleben wandte sich die "Kaviar-Linke" dem Gedankengut der 68er-Bewegung zu. Knapp 40 Jahre später greift diesen Kontrast ein junges Berliner Label auf. Johanna Kühl und Alexandra Fischer-Roehler zitieren mit ihrem Label Kaviar Gauche ganz bewusst diesen französischen Begriff. "Ohne politischen Hintergrund", so Johanna Kühl. Denn die beiden Damen von Kaviar Gauche sind keine Revolutionärinnen im politischen Sinne. Stattdessen wollten sie 2004 Luxus in eine Stadt bringen, die damals beherrscht wurde von "Sneakern und Kartoffeldruck", so Johanna Kühl. Dagegen haben sie "modernen Glamour" gesetzt, so der Kaviar-Gauche-Stil, als eine Mischung aus Exklusivität und Trash.Ein bezeichnender Mix, der auch die Torstraße prägt, wo sich zwischen Fast Food, asiatischer Fusionküche und Galerien das Atelier von Kaviar Gauche befindet. In dem typischen Berliner Altbau mit weißen Flügeltüren stehen Kleiderständer mit Seidenkleidern aus der aktuellen Kollektion und eben auch rockige Lederbekleidung - die schon fertige Linie für den nächsten Winter. "Obwohl die Frühjahrskollektion gerade in die Läden kam, ist der Sommer für uns eigentlich schon vorbei", so Kühl zum beschleunigten Tempo der Modebranche.Selbstbewusst erklärt die zierliche Designerin ihre Zielgruppe: Frauen mit dem Bedürfnis nach Luxus, die sich gerne etwas Besonderes gönnen, Schampus trinken und Kaviar essen. "Jedoch keine verwöhnten Püppchen, sondern starke Frauen, die für ihren Erfolg hart arbeiten gehen und auch mal anpacken können", erklärt Kühl. Mit ihren rot geschminkten Lippen, streng nach hinten gebundenen Haaren und der rasanten Erfolgsgeschichte ihres Labels entspricht die 28-Jährige, wie auch ihre Partnerin Alexandra Fischer-Roehler, genau diesem Frauenbild.Für die Sommerkollektion ließ sich das Duo von einer solchen starken Frau inspirieren: Mata Hari, die Tänzerin, exzentrische Künstlerin und mutmaßliche Doppelagentin, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Pariser Nachtleben bereicherte. Wie kaum eine andere Frau verkörperte sie den Stil und den Zeitgeist des Fin de Siècle, war Femme fatal, Mythos uns Stilikone zugleich, "auch wenn es so viele schlechte Filme über sie gab", erklärt Kühl.Hundert Jahre später stehen Mata Haris spektakulären Kostüme von orientalisch anghauchter Exotik und Erotik Modell für die Kaviar-Gauche-Sommerbekleidung 2009. Fischer-Roehler und Kühl kombinierten den orientalischen Look mit modernen westlichen Komponenten. Dabei entstanden fließende Kleider mit reichlich Seidengespinst und weite Kleider, die fast wie ein Kaftan anmuten, Cocktailkleider aus mehrlagigen Chiffons oder Streifenbändern. Leichte Roben wie diese sind es, für die Kaviar Gauche bekannt ist. Das Besondere an den aktuellen Kleidern sind aber die eingearbeiteten Schmuckstücke und Verzierungen wie z.B. opulent eingestickte Perlen und Perlenserien. Spiegelfragmente, Goldketten und schwere Metallcolliers machen den Mata-Hari-Stil perfekt.Auch weite Haremshosen, kurze Taillenhosen und schlichte Kleider sind Produkte des Schaffensprozesses, Bekleidung, die sich besser als die Seidenkleider für den Alltag eignet. Durch den schimmernden Materialmix aus Baumwolle und Seide wirkt sie aber nicht minder exklusiv. Kombiniert mit den Accessoires von Kaviar Gauche können die Stücke somit auch am Abend getragen werden.Avantgardistische Taschen sind das zweite Standbein des Designerduos. Diese waren und sind zu jeder Zeit gleichberechtigt in den Kollektionen präsent. Stilistisch werden sie in jeder Saison dem Thema der Kollektion angepasst. Details oder ein spezieller Ausdruck der Taschen finden sich auch immer in der Bekleidung wieder. So gibt es die berühmte Lamella Bag, eine halbmondförmige Tasche im lamellenartigen Patchwork-Stil, in abgewandelter Form in jeder Kollektion, mal weiß, mal schwarz, mal braun oder sogar im Python-Look. Bei vielen gilt die Tasche inzwischen als Lieblingsstück und Markenzeichen des Labels.Vor nur fünf Jahren war die Lamella Bag noch völlig unbekannt und Alexandra Fischer-Roehler und Johanna Kühl noch namenlose Modedesign-Absolventinnen mit großen Plänen. 2004 begannen sie zunächst ganz bescheiden, mit wenig Startkapital in einem Berliner Hinterhof. Das Geld fehlte, um auf den großen Schauen teilzunehmen. So improvisierten die beiden Designerinnen eine Fashion-Show vor dem Pariser Kaufhaus Colette, mit Lautsprechern auf dem Fenstersims und Catwalk auf der Straße.Das Konzept ging auf, wenig später fragten die ersten internationalen Warenhäuser Kollektionen an. Spätestens seit sie 2007 den Karstadt New Generation Award gewannen, sind sie auch national bekannt und durch ihre Roter-Teppich-tauglichen Abendkleider vor allem auch bei Prominenten wie Heike Makatsch oder Marie Bäumer beliebt.------------------------------Gute AdressenAtelier: Kaviar GaucheTorstraße 56, Mitte, Tel. 44 04 54 30, www.kaviargauche.com; nach VereinbarungVerkauf: KonkKleine Hamburger Straße 15, Mitte, Tel. 28 09 78 39, www.konk-berlin.de; Mo-Fr 12-20 Uhr, Sa 12-18 Uhr------------------------------KURZBIOKaviar Gauche, das sind Alexandra Fischer-Roehler und Johanna Kühl. Beide machten ihr Diplom an der Berliner Modedesignschule Esmod. Gemeinsame Visionen brachten sie zusammen, so dass sie 2004 das Modelabel Kaviar Gauche ins Leben riefen. Seit ihrer ersten Fashionshow vor dem Pariser Kaufhaus Colette sind sie mit ihren Taschen und der avantgardistischen Frauenmode erfolgreich auf dem internationalen Parkett vertreten. Im September 2006 wurde das Duo in London mit dem "Visionary Award" ausgezeichnet. Mit dem Gewinn des "Karstadt New Generation Award" auf der Fashionweek 2007 gelang Kaviar Gauche auch der nationale Durchbruch.------------------------------SHUSTASchuheAm Valentinstag fiel der Startschuss für das neue Schuhgeschäft am Rosenthaler Platz. "In der Gegend ist es wichtig, mit einem besonderen Angebot aus der Menge der Shops herauszustechen", findet Tedros Tewelde, der zusammen mit Fidel Tesfai das Geschäft führt. Fashion, Style und Design wollen sie verkaufen, und das zu bezahlbaren Preisen. Große bekannte Labels sind dabei tabu. Stattdessen findet sich im unscheinbaren Shusta edles französisches Schuhwerk der Firma Mellow Yellow, vintage-inspirierte, minimalistische Schuhe von Atelier do Sapato oder für Herren das dänische Label Shoeshibar. Noch nie von den Firmen gehört? Nicht schlimm, Tewelde und Tesfai stehen bei der Entscheidung mit Rat und Tat zur Seite. Schließlich sind die beiden in ganz Europa unterwegs, um passende Marken zu finden.Shusta Rosenthaler Straße 72, Mitte, Tel. 762 197 80, www.shusta.de; U-Bhf. Rosenthaler Platz, Weinmeisterstraße; Mo-Sa 11-20 Uhr------------------------------VAN LIEBLINGStreetwearEs lohnt sich, aufmerksam die Kopernikusstraße entlangzuflanieren. Sonst läuft man vielleicht vorbei, am kleinen Geschäft, das nur durch ein unbeholfenes, selbst geschriebenes "Van Liebling" auf dem Schaufenster auf sich aufmerksam macht. Das Angebot lässt das Individualistenherz ein wenig höher schlagen. Das kanadische Label Lifetime beispielsweise gibt es hier exklusiv für Berlin - es bietet erwachsene Streetwear. Das heißt, sehr modisch, aber trotzdem qualitativ äußerst hochwertig. Die Sneaker der Marke huili-footware stammen aus China, waren ursprünglich Basketball- oder Volleyballschuhe und werden heute gerne von jungen Kreativen in Peking getragen. Inhaber Christian Kuert entwirft mit Freunden zusammen für das Label Wi(r)r und druckt Comic-Illustrationen auf Shirts. Auch im Angebot sind Jeans von Cheap Monday.Van Liebling Store Kopernikusstraße 8, Friedrichshain, Tel. 0178-375 00 45, www.vanliebling.com; U+S-Bhf. Warschauer Straße, U-Bhf. Frankfurter Tor; Mo-Sa 13-20 Uhr------------------------------TERMINE27.3., ab 19.30 Uhr "WeltGewänder - Benefiz-Gala und Modenschau" (Foto): Die Welthungerhilfe lädt zum dritten Mal zum Modewettbewerb "WeltGewänder" ins Palais am Funkturm ein.120 Modelle junger Modemacher aus Deutschland, Peru und Mali werden gezeigt. Eine internationale Jury prämiert die besten Stücke. Palais am Funkturm, Hammerskjöldplatz, Charlottenburg, www.welthungerhilfe.de; Karten unter www.ticket-online.com28.3., 10-18 Uhr "Family Day@ On Time PR": Wie jedes Jahr bietet die Agentur an diesem Tag Styles und Teile der aktuellen Frühjahrskollektionen zu günstigen Preisen an. Diesmal dabei sind u.a. die Labels Vero Moda, Only, Mamlicious und Tamaris. On Time PR, Schlesische Straße 26, Aufgang D, 1. Etage links, Kreuzberg1.4., 19 Uhr "Wednesdays Child präsentiert Ravishing Mad @ HOMaGE": Modepräsentation und Party.Die Kollektion des schwedischen Labels Ravishing Mad vermischt Einflüsse aus New Wave, Musik und Kunst. HOMaGE, Torstraße 96, Seitenflügel links, Mitte, www.ravishingmad.se3.4., 21.30 Uhr "Pony Maedchen@ Schaubühne": Deutschlands dienstälteste Burlesque-Truppe The Teaserettes präsentiert in der Schaubühne die neue Kollektion des Berliner Labels. Studio der Schaubühne,Kurfürstendamm 153, Wilmersdorf, www.ponymaedchen------------------------------Foto: Kaviar Gauche im Sommer 2009 : das kleine Schwarze aus Seide, weite Kaftankleider mit Bändern, immer kombiniert mit opulentem ...

Alexandra Fischer-Roehler und Johanna Kühl sind das Designerduo Kaviar Gauche. Mit ihrer Mode für Frauen und exklusiven Taschen feiern sie internationale Erfolge
VON ANTJE BINDER: Linker Luxus

China

London

Food

Mode

Karstadt

Claude Lanzmann spricht über viele Dinge mit großer Autorität. Sein Film "Shoah" ist nicht einfach die eine unverzichtbare Dokumentation über die Judenvernichtung - es ist eine moralische Stellungnahme, mit Konsequenzen bis in die Gegenwart. Wenn Claude Lanzmann sich zur Politik des Staates Israel oder zu Steven Spielbergs Spielfilm "Schindlers Liste" äußert, dann hat sein Wort Gewicht. Im Berliner Renaissancetheater schlug er am gestrigen Sonntag einen anderen Ton an. Der Vortrag über "Berlin 1948 bis 2008. Von der Blockade bis zur Wiedervereinigung. Geologie und Genealogie der Hauptstadt", den er im Rahmen der "Berliner Lektionen" hielt, war eine autobiografische Erzählung.Claude Lanzmann, 1925 in Paris geboren, beschrieb seinen Weg in den Journalismus - seine erste Karriere, bevor er in den 1970er-Jahren relativ spät mit dem Filmemachen begann. Dieser Weg verlief ganz entscheidend über Deutschland, und die "Berliner Zeitung" spielte dabei eine wichtige Rolle. 1947 kam Lanzmann nach Tübingen, auf Anregung seines Freundes, des Schriftstellers Michel Tournier. Die beiden Männer teilten die Auffassung, dass Deutschland trotz der nationalsozialistischen Verbrechen das Mutterland der Philosophie geblieben sei. Und dieses Fach war es auch, das Lanzmann in Tübingen, in der französischen Besatzungszone, studierte.Anschaulich beschrieb er in seinem Vortrag, wie er mit einer Freundin dieser Jahre, mit Wendi von Neurath, einer Verwandten des ehemaligen Außenministers von Nazideutschland, auf deren Gut spazieren ging und sich unvermittelt in einem Konzentrationslager wiederfand: Stuttgart-Vaihingen lag auf dem Grundstück der Neuraths; inmitten idyllischer Natur fand Lanzmann hier ein Lebensthema. Wendi von Neurath gehörte zu jenen jungen Deutschen, die sich in der Aktion Sühnezeichen engagierten und die nationale Schuld nicht bereit waren zu verdrängen. Sie versah Lanzmann auch mit Geld, als er schließlich von Tübingen nach Berlin ging, um eine Stelle an der Freien Universität anzunehmen, einer "Nazihöhle", an der die Studenten selbst aktiv werden mussten, wenn sie denn eine Lehrveranstaltung über Antisemitismus haben wollten. Claude Lanzmann las mit ihnen Jean-Paul Sartres "Überlegungen zur Judenfrage", sehr zum Missfallen der französischen Besatzungsoffiziere, von denen ihn einer mit den Worten einbestellte: "Junger Mann, ich höre, Sie machen Politik."Im amtlich zugeteilten Volkswagen erkundete Lanzmann das weitgehend zerstörte Berlin, aber auch hier fand er, wie schon in Süddeutschland, Zonen unbeschädigten Weiterlebens. Bis heute sieht er im Stadtbild die verschiedenen Epochen gegenwärtig: das wilhelminische Berlin, das Berlin der Nazis, das Berlin der Alliierten, das rote Berlin - sie "koexistieren" und bilden auf einzigartige Weise eine Geschichte des 20. Jahrhunderts. Von den Architekten der wiedervereinigten Stadt möchte er vor allem eines: Sie sollen die vielen Leerstellen, die immer noch existieren, bewahren als "Erinnerungslücke".1949 legte sich Lanzmann in einem Zeitungsartikel mit den Autoritäten der Freien Universität an. Er ging mit seinem Text von einer Zeitung und von einer Besatzungsbehörde zur nächsten. Es war schließlich die "Berliner Zeitung", die seinen Artikel veröffentlichte, zusammen mit Gedichten, die der Rektor der Universität, Edwin Redslob, an Emmy Göring geschrieben hatte, die frühere Emmy Sonnemann, Schauspielerin und Ehefrau des Reichsmarschalls Göring. Es gab einen Skandal, und Lanzmann musste für eine Weile seine Wohnung in Frohnau meiden. Er tauchte in Zehlendorf unter. Später, als es schon nicht mehr so leicht war, zwischen der DDR und der BRD hin und her zu gelangen, ging er illegal in den Osten und betrieb dort eine Art vagabundierender Untergrund-Recherche. Daraus wurde eine Serie über "Deutschland hinter dem Eisernen Vorhang", auf deren Fairness Lanzmann bis heute stolz ist.------------------------------Foto: Claude Lanzmann: Filmemacher, Produzent, Philosoph, ...

Claude Lanzmann hielt eine Lektion über Berlin: Als Illegaler hinter dem Eisernen Vorhang

Israel

Volkswagen

Süddeutschland

Steven Spielberg

Schindler

Der Filmemacher Claude Lanzmann über seinen Kampf in der französischen Résistance, seine Interviews mit KZ-Wächtern, die Rolle der israelischen Armee und einen aufsehenerregenden Text, den er vor 50 Jahren in der Berliner Zeitung schrieb: Die Israelis töten, aber sie sind keine Killer