Ukraine-Krieg

Ukraine-Krieg: Außenministerin Baerbock sieht Taurus-Ringtausch als „Option“

Kanzler Scholz stellt sich bei einer Taurus-Lieferung an die Ukraine quer. Nun schlägt der britische Außenminister einen Ringtausch vor. 

Bundeskanzler Olaf Scholz hat einer möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine eine Absage erteilt.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat einer möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine eine Absage erteilt.Bundeswehr/dpa

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zeigt sich offen für den Vorschlag aus Großbritannien, der Ukraine durch einen Taurus-Ringtausch die Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen. Sie bezeichnete dies als„Option“. „Der Ringtausch war sozusagen mit eine deutsche Erfindung. Das wäre eine Option. Und die haben wir vor etlicher Zeit auch schon einmal mit anderem Material getan“, sagte Baerbock am Sonntag in der ARD-Talkshow Caren Miosga.

Hintergrund ist die Weigerung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der Ukraine deutsche Taurus-Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen. Deswegen hatte der britische Außenminister David Cameron einen Ringtausch ins Gespräch gebracht, bei dem Deutschland Taurus-Marschflugkörper an Großbritannien abgibt und London seinerseits weitere Flugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine liefert. Cameron sagte der „Süddeutschen Zeitung“, sein Vorschlag solle dazu beitragen, „der Ukraine zu helfen“.

Scholz: Deutschland könnte in Krieg hineingezogen werden

Einen solchen Ringtausch hatte Deutschland bereits bei der Lieferung von Panzern für die Ukraine vollzogen: Deutsche Leopard-Panzer wurden beispielsweise in die Slowakei geliefert, dafür gaben diese Länder Panzer sowjetischer Bauart an die Ukraine ab.

Die Ukraine fordert seit Monaten die Lieferung des Taurus-Waffensystems. Scholz lehnt dies mit der Begründung ab, dass Deutschland dadurch in den Ukraine-Krieg hineingezogen werden könnte.

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