Bei einem massiven russischen Drohnen- und Raketenangriff wurde ein Bahnknotenpunkt nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew getroffen. Wie die staatliche Eisenbahngesellschaft Ukrzaliznytsia am Samstag mitteilte, wurden bei dem nächtlichen Angriff auf die Stadt Fastiv das Depot und Eisenbahnwaggons beschädigt. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
Russland hat in den vergangenen Wochen seine Angriffe auf den ukrainischen Energiesektor und die Infrastruktur verstärkt und dabei Kraftwerke und Bahnknotenpunkte ins Visier genommen. Laut Ukrzaliznytsia mussten wegen des Angriffs mehrere Vorortzüge in der Nähe der Hauptstadt und der nordöstlichen Stadt Tschernihiw gestrichen werden.
Der Katastrophenschutz meldete ein Feuer und Zerstörungen auf dem Gelände des Bahnhofs und des Depots in Fastiv, nannte aber keine weiteren Einzelheiten. Zudem wurde ein Angriff auf die Infrastruktur in der Region Tschernihiw erwähnt.
Strom- und Wärmeversorgung in mehreren Regionen getroffen
Nach Angaben des ukrainischen Ministeriums für die Entwicklung der Gemeinden und Territorien wurden bei dem Angriff Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen in den Regionen Tschernihiw, Saporischschja, Lwiw und Dnipropetrowsk ins Visier genommen.
In der südlichen Region Odessa seien noch 9.500 Kunden ohne Heizung und 34.000 ohne Wasserversorgung, teilte das Ministerium auf Telegram mit. Auch Hafenanlagen in Odessa seien angegriffen worden. Ein Teil der Infrastruktur sei ohne Strom, Betreiber seien auf Notstromaggregate umgestiegen.
