Berlin-Drei Monate nach dem großen Feuer auf einem Sprenggelände im Berliner Grunewald wollen sich Senat und Polizei immer noch nicht konkret zur Entstehung des Feuers äußern. Die Polizei bemühe sich, „die Ursache für den Brand schnellstmöglich zu ermitteln“, es handele sich aber um umfangreiche Untersuchungen, die noch liefen, antwortete der Senat auf eine Anfrage des CDU-Innenpolitikers Stephan Standfuß. Weiter wollte er sich nicht äußern. Auch Fragen nach möglichen Spuren eines Einbruchs oder Videoaufzeichnungen wurden nicht beantwortet. Standfuß kritisierte die lange Dauer der Ermittlungen.
Die Polizei hatte im Landeskriminalamt (LKA) extra eine Ermittlungsgruppe „EG Grunewald“ eingerichtet, die Staatsanwaltschaft hatte einen Experten des Bundeskriminalamtes (BKA) für Brand- und Explosionsermittlungen beauftragt.
Polizei geht nicht von gezielter Brandstiftung aus
Polizeivizepräsident Marco Langner hatte im September gesagt, die Polizei gehe nicht von gezielter Brandstiftung aus. Nach ersten Zeugenbefragungen gebe es keine Hinweise darauf, dass ein Fremdverschulden vorliege und jemand von außen eingedrungen sei und bewusst „Manipulationen“ vorgenommen habe. „Mit großer Wahrscheinlichkeit können wir das ausschließen.“ Experten hielten technische Defekte oder eine Selbstentzündung von Sprengstoffen oder Akkus für möglich.


