„NSU 2.0“

Berliner Datenschutzbeauftragte prüft Strafantrag im Fall Idil Baydar

Auch in Berlin sollen von einem Polizeicomputer persönliche Daten der Kabarettistin abgerufen worden sein. Baydar erhält wie Dutzende andere Drohschreiben, die mit „NSU 2.0“ unterzeichnet sind. 

Kabarettistin Idil Baydar lebt in Frankfurt und Berlin. Bekannt wurde sie ab 2014 in ihrer Rolle als „Integrationsalbtraum Jilet Ayse“. 
Kabarettistin Idil Baydar lebt in Frankfurt und Berlin. Bekannt wurde sie ab 2014 in ihrer Rolle als „Integrationsalbtraum Jilet Ayse“. dpa

Berlin-Auch in Berlin sollen persönliche Daten von Betroffenen im „NSU 2.0“-Drohbrief-Komplex von einem Polizeicomputer abgerufen worden sein. Das berichteten Süddeutsche Zeitung und WDR am Mittwochabend. Deswegen wird nun die Berliner Datenschutzbehörde aktiv. „Wir prüfen die Stellung eines Strafantrags“, teilte eine Behördensprecherin am Donnerstag der Berliner Zeitung auf Nachfrage mit. Als Datenschutzbehörde sei man berechtigt, Strafantrag zu stellen, wenn „wir den Verdacht haben, dass eine datenschutzrechtliche Straftat“ begangen wurde. Sei das hier der Fall, werde sich der Strafantrag gegen den mutmaßlichen, noch unbekannten Täter richten. Von dem Berliner Fall habe man erst am Tag zuvor aus den Medien erfahren, die Prüfung sei gerade eröffnet worden.

Berliner Zeitung

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